Für ein Ein-oder Zweifamilienhaus ist ein Hausanschlussraum nicht zwingend. Die Anschlüsse können gegebenenfalls auch im Korridor platziert werden. Wenn man sie geschickt in Einbauschränken verschwinden lässt, hat man viel Platz gespart. Allerdings sollte man in diesem Fall sich mit dem Versorgungsunternehmen genau absprechen, denn es gibt Vorschriften, die eingehalten werden müssen.
Es ist vorteilhaft, sich diese Absprachen schriftlich bestätigen zu lassen, denn von der Planung des Hauses bis zur Ausführung der Anschlüsse vergehen mehrere Monate. Es kann vorkommen, dass man dann mit einem anderen Kollegen des Unternehmens zu tun hat, der eventuell eine andere Meinung als sein Vorgänger hat. Wenn man in diesem Fall kein Schriftstück in der Hand hat, kann es zu Komplikationen kommen.
Mitarbeiter von Versorgungsunternehmen sind Techniker, die vor allem ihre technischen Interessen vertreten. Dabei möchten Sie es sich möglichst einfach machen. Hier kann es vorkommen, dass Diskussionen und Streitereien nicht ausbleiben. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.
Optimal ist ein Anschlussraum, der nebenbei auch als Abstellraum genutzt werden kann.
Für den notwendigen Kanalanschluss muss ein Kontrollschacht in der Nähe der Straße hergestellt werden. In diesem Fall muss ein etwa 2-3 m tiefes Loch mit einem Durchmesser von 2 m gegraben werden. Die notwendigen Schachtringe können im Baumarkt erworben werden. Diese werden mit einem Kran geliefert, der die Ringe direkt in das Loch aufeinandersetzt. Diese Schachtringe sollten gut abgedichtet werden, auch die Sohle des Schachtes muss dicht sein. Beim Anschluss des Wassers gibt es mehrere Möglichkeiten. Manche Wasserwerke verlangen eine Bohrung, die allerdings nicht ganz billig ist. Es gibt aber auch der Möglichkeit, den Anschluss in einen zweiten Kontrollschacht zu legen.
In diesem Falle gehört die Wasserleitung den Hausbesitzern, die dafür auch die Verantwortung tragen. Bei einem eventuell auftretende Leitungsbruch, kann es für die Hausbesitzer teuer werden. Die Leitungen müssen auf den kürzesten Weg vom Haus zur Straße geführt werden. Diese Leitungen sollten auch nicht überbaut werden.
Was die Stromleitungen betrifft, diese liegen in der Regel in ca. 80 cm Tiefe. Es folgen auch das Telefonkabel und andere Verkabelungen. In den vorhandenen Graben sollten auch Klingelkabel und Kabel für Außenbeleuchtungen gelegt werden. Es wäre nämlich ein viel zu großer Aufwand, den Graben nochmals auszuschachten. Abwasserrohre können preisgünstig im Baumarkt erworben werden, die geeignete Wasserleitung bekommt man vom Wasserversorgungsunternehmen vor Ort
Die Stromleitung verlegt in der Regel ebenfalls das vor Ort zuständige Stromversorgungsunternehmen. Das Telefonkabel wird dem Hausbesitzer ausgehändigt, die Verlegearbeiten diesbezüglich können selbst erledigt werden.
Fazit: In der Regel können fast sämtliche Hausanschlüsse selbst gelegt werden.
Ausnahme: Die Stromversorgung muss von einem Fachbetrieb ausgeführt werden.